Wow, echt mutig von dir, so mal was ganz anderes zu machen! Einfach auf eigene Faust zu forschen und unter die Autoren zu gehen. Das finde ich super!“

Diese Reaktion erhielt ich heute morgen von Ben, einem Bekannten, den ich noch aus meiner Zeit an der Uni kenne. Er hatte über Facebook von meinem Projekt erfahren, kurzerhand meine Nummer recherchiert und zum Handy gegriffen.

Wir sprachen eine ganze Weile über meine ersten Reisen und Ben war neugierig, was ich dort über Vertrauen gelernt hatte. Nachdem ich einige Highlights, wie beispielsweise die kanadische Gastfreundlichkeit und die schwedische Einfachheit genannt, und anhand von Alltagsbeispielen erläutert hatte, interessierte ihn eine Frage besonders:

Sag mal, gibt es den EINEN Tag, an dem du ganz klar wusstest: Okay, ich mach das jetzt. Ich kündige meinen Job, reise um die Welt, forsche nach Vertrauen und schreibe am Ende darüber ein Buch?“

Die Antwort darauf ist: ja, den Tag gibt es. Und den Auslöser, der mir half, mutig genug zu sein, um diese wichtige Entscheidung zu treffen, ebenfalls. Aber fangen wir von vorne an …

Der Tag der Entscheidung

Alles begann an einem Freitagabend im Februar 2016. Ich verbrachte ein entspanntes Wochenende mit zwei Freundinnen im schönen Hamburg. An diesem Abend saßen wir gemeinsam auf dem Hotelzimmer, hatten es uns mit Prosecco und Chips auf dem Bett gemütlich gemacht und erzählten uns gegenseitig, was wir in den letzten Wochen so alles erlebt hatten. Da wir drei deutschlandweit verteilt wohnten, sahen wir uns selten und genossen nun die Zeit zu dritt. Nachdem wir die wichtigsten Neuigkeiten über Freunde, Job und Urlaubsplanung ausgetauscht hatten, wurden schließlich die großen Lebensfragen hervorgeholt. Was willst du noch erreichen? Wo soll die Reise hingehen? Und die Jackpot-Frage an diesem Abend: Bist du glücklich?

Klar bin ich das. Ich habe einen sicheren Job, bin kurz davor eine Führungsposition mit Zukunftsperspektive zu übernehmen, habe Freunde und Familie, die hinter mir stehen – und ein schönes Wochenende mit euch in Hamburg vor mir. Warum sollte ich nicht glücklich sein?!“

Noch während ich die letzten Worte sprach, merkte ich, wie ein ungutes Gefühl in mir aufstieg. Ich war doch glücklich! Oder etwa nicht?! Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, hakte eine der beiden Frauen nach. Sie spiegelte mir, wie sie mich in den letzten Monaten erlebt hatte:

Nimm mir das nicht übel, aber du siehst müde aus. Und damit meine ich nicht einfach zu wenig Schlaf. Du wirkst erschöpft, und zwar auf ganzer Linie. Ist es das wirklich wert? Die viele Arbeit. Der ganze Stress. Macht dich das wirklich glücklich?“

Die Antwort kannte ich nur zu gut und Tränen stiegen mir in die Augen. Nein: glücklich machte mich das alles nicht. Die langen Arbeitstage, das viele Pendeln, die fehlenden Ruhephasen, die sehr unterschiedlichen Wertvorstellungen im Job, das immer unter Dampf sein, zu wenig Zeit für Freunde … Glück fühlte sich für mich anders an.

Die Kunst loszulassen

Die Frage war doch: was hielt mich davon ab, etwas daran zu ändern? Ideen hatte ich genug. Sogar einen konkreten Traum. Es war alles da, und doch konnte ich mich bisher nicht von dem trennen, was mich ganz offensichtlich unglücklich machte.

Es gibt so ein deutsches Sprichwort, dass meine damalige Situation ganz treffend beschreibt: Lieber ein bekanntes Unglück als ein unbekanntes Glück.“ Kurz gesagt: Ich tat mich schwer, das Alte loszulassen, weil ich nicht wusste, was mich erwartete. Was mir fehlte, war simpel und einfach eine Portion Mut. Denn eines war offensichtlich: so konnte es nicht weitergehen!

Die alles entscheidende Frage

Da fiel mir eine Frage ein, die ich vor einiger Zeit in einem Buch gelesen und genial gefunden hatte. Einfach, weil sie die Blockaden in unserem Kopf löst und uns hilft, freier zu denken. Die Frage lautete:

Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?“

Das war eine gute Frage. Eine verdammt gute sogar. Die Antwort darauf kannte ich: ich würde meinen Job kündigen, mich weltweit auf die Suche nach Vertrauen machen und am Ende darüber ein Buch schreiben.

Heute nun, 8 Monate später, habe ich genau das getan. Ich habe die gewohnte Sicherheit gegen ein großes Abenteuer eingetauscht und reise um die Welt, um Vertrauen zu erforschen. Die Frage selbst war nur der Katalysator. Der letzte Kick, den ich gebraucht habe, mir selbst diesen Schritt zuzutrauen und mutig zu sein. Und so hat die Frage Was würdest du tun, wenn du keine Angst hättest?“ dazu geführt, dass ich nun endlich das tue, was mich wirklich glücklich macht.

Mut als Schlüssel zum Glück

Immer wieder werde ich von Interviewpartnern neugierig gefragt, woher ich den Mut nehme, um ein solch großes Vorhaben anzugehen. Mit allen Konsequenzen wohlgemerkt: kein fester Wohnsitz, kein regelmäßiges Einkommen, und ein völlig neues Arbeitsfeld.

Die Antwort ist schlicht und ergreifend: für mich gibt es keine Alternative. Denn wenn ich in vielen Jahren vielleicht irgendwo mit Freunden draußen auf dem Balkon sitze, ein Glas Wein genieße und auf mein Leben zurückblicke, dann möchte ich nicht in Konjunktiven reden. Ich möchte nicht sagen müssen:

Weißt du noch, im Jahr 2016. Damals, da wäre ich beinahe mal ein Jahr um die Welt gereist, um Vertrauen zu erforschen und ein Buch darüber zu schreiben.“

Solche Sätze fände ich schade, weil in ihnen immer auch eine Spur Wehmut und Traurigkeit mitschwingt. Dann reden wir am Ende unseres Lebens über Sehnsüchte, statt uns an dem zu freuen, war wir tatsächlich gewagt haben. Mut ist somit unser ganz persönlicher Schlüssel zum Glück.

Wenn ich alt bin

Wenn ich einmal alt bin, dann möchte ich nichts bereuen müssen. Na gut, wenig bereuen müssen. Denn es gibt tatsächlich Dinge, die in meinem Alter nicht mehr wiederholbar sind. Wie z.B. mich zu trauen, zum Abiball das Kleid zu kaufen, das zwar viel zu teuer ist, mir allerdings am besten gefällt. Oder vor dem 30. Geburtstag eine Weltreise zu machen und mich mal einfach nur treiben zu lassen. Für einige Dinge ist es tatsächlich heute zu spät.

Die gute Nachricht ist: die meisten unserer Träume bleiben uns bis ins hohe Alter erhalten. Und es liegt zum großen Teil an uns, ob sie in Erfüllung gehen.

Walt Disney, nicht nur der Erfinder der Mickey Mouse sondern auch ein großartiger Visionär und erfolgreicher Unternehmen, hat es einst auf den Punkt gebracht:

„Wenn du etwas träumen kannst, dann kannst du es auch tun!“ 

Seid mutiger – es lohnt sich!

Es gibt übrigens einen konkreten Grund, warum ich es bei unseren Träumen wichtig finde, mutiger zu sein. Wir haben für all die wunderbaren Dinge, die wir tun, lernen und lieben können, sowieso nicht genügend Zeit auf dieser Welt. Denn die ist rein biologisch begrenzt. Wäre es dann nicht schön, wenn wir die Träume, die uns wirklich etwas bedeuten, auch angehen und leben? Denn ganz am Ende werden wir uns vor allem über die Dinge ärgern, die wir nicht getan haben, und nicht über das, was vielleicht mal danebengegangen ist. Denn: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Überlegt gerne mal, welche Geschichte ihr eines Tages erzählen wollt, wenn ihr mit einem Glas Wein in der Hand auf dem Balkon sitzt, und auf euer Leben zurückblickt? Wovon möchtet ihr einmal mit leuchtenden Augen schwärmen?

Und falls ihr noch zögert, dann stellt euch einfach die Frage Was würde ich tun, wenn ich keine Angst hätte?“ … und schaut, was passiert …

Viel Spaß beim Träume realisieren!

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